(Cynara Scolymus)

Artischocke

Worauf muss ich beim Kochen achten?
Der Putzverlust ist bei Artischocken zwar meist beträchtlich, aber die Arbeit lohnt sich: Um zum delikaten Boden zu gelangen, muss zuerst der Stiel abgebrochen und nah beim Kopf abgeschnitten, dann die Hälfte der äußeren Blätter entfernt und die harten Blattspitzen abgeschnitten werden. Größere Artischocken gart man vor der Verarbeitung und entfernt das "Heu" am Boden, bei jüngeren kann man es mitessen. Zarte Artischocken sind auch roh ein Genuss, sie haben aber einen etwas gewöhnungsbedürftigen bitteren Geschmack. Der Boden gilt zwar als Herzstück der Artischocke, ebenso schmackhaft sind aber auch die in Dips getauchten Blätter. Beim Kauf sollten die Artischocken eng anliegende Blätter ohne bräunliche Stellen und einen hellen, grünen Stiel haben. Frisch halten Artischocken 4-5, gegart nur 1 Tag im Kühlschrank.

Eine kleine Kulturgeschichte der Artischocke
Als der Schürzenjäger Zeus einer unwilligen Sterblichen verfiel, soll er sie vor Zorn über ihre mangelnde Kooperationsbereitschaft kurzerhand in eine stachlige Artischocke verwandelt haben. Dieser Geschichte fehlt zwar der antike Kern, die alten Griechen hätten der Artischocke aber kaum eine schönere Liebeserklärung machen können. Denn Vorläufer unserer Artischocke schätzte man im alten Ägypten genauso wie im dekadenten Rom der Kaiserzeit. Erst im 15. Jh. wurde die Artischocke dann über Arabien in der uns heute bekannten kultivierten Form nach Italien gebracht. Von Katharina von Medici angeblich in ihre neue Heimat Frankreich mitübersiedelt, wurden Artischocken hier bald v.a. ihrer aphrodisierenden Wirkung wegen zum exklusiven Modegemüse der französischen Aristokratie. So eroberte das Herz der Artischocke im Lauf der Zeit nicht nur jenes von Königen, sondern auch die Gaumen der Welt.

Biologisches

Die charakteristische Bitterkeit der Artischocke liegt bei diesem Korbblütengewächs in der Familie – ähnlich herb sind auch die Verwandten Chicorée und Endivie. Artischocken wachsen auf bis zu 2 m hohen distelartige Stauden, die in gemäßigt-warmem Klima, also mitunter auch in Österreich, gedeihen. Die schmackhaften grünen oder violetten Blütenköpfe werden mit Stiel und Blättern geerntet, solange die Blüten geschlossen sind – andernfalls ist der Geschmack zu bitter. Saison haben sie bei uns im August.

Für Körper und Gesundheit

Die aphrodisierende Wirkung mag der Artischocke seit Jahrhunderten zu ihrem guten Ruf verholfen haben. Aber dieses Gemüse ist ein wahrer Gesundbrunnen für Genießer: Ihr Bitterstoff Cynarin unterstützt die Gallen- und Leberfunktion und hilft generell bei Verdauungsproblemen. Sie wirkt auch appetitanregend, harntreibend, bluttfettregulierend und blutreinigend. Bei nur 24 kcal/ 100 g liefert das Gemüse zudem Kalium, Magnesium, viel Folsäure, Vitamin C und B6, Eisen, Provitamin A und Vitamin B1.

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Autor: Helene Wagner

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4 Kommentare „Artischocke“

  1. petragögg
    petragögg — 30.6.2015 um 10:19 Uhr

    lecker

  2. wienermaus
    wienermaus — 23.10.2014 um 14:21 Uhr

    Artischocken sind eine köstliche Beilage zu vielen Gerichten, essen sehr gerne sind gesund für Fettverbrennung und Leber

  3. obelixxl1
    obelixxl1 — 22.10.2014 um 21:33 Uhr

    Mmmhhhh

  4. paella
    paella — 22.10.2014 um 09:27 Uhr

    Könnte ich jeden Tag essen

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