Von vier Esslöffeln lauwarmer Milch, der Germ und 80 g Mehl macht man einen Ansatz, stellt denselben warm, um derweil des Reifenlassens die anderen Ingredienzien herzurichten. Die Butter wird gelöst, um bei dem Anmachen des Teiges weich, aber doch nicht heiß zu sein.
Hierauf werden die Dotter mit dem Zucker warm gerührt, dann abgekühlt geschlagen. Die Ingredienzien, wie Salz, Vanillemark, Butter, Zitronenschale, Rum, gibt man in die Eiermasse hiein, rührt glatt, um dann das in der Zwischenzeit gereifte Dampfel ebenfalls einzurühren; nachher wird das übrige Mehl, sowie die nötige Milch zugegeben, das gesamte zu einem ziemlich weichen, linden Teig gearbeitet, der mit dem Kochlöffel derweil abgeschlagen wird, bis er sich von demselben löst und Blasen wirft. Den Teig gibt man nun aus dem Geschirr heraus auf den mit Mehl bestaubten Arbeitstisch und rollt ihn ca. 3/4 cm dick aus. Beim Ausrollen soll auf die vorsichtige Behandlung des Teiges geachtet werden.
Um ein Zusammenziehen der Berliner zu verhindern, hebt man den Teig bei dem Ausrollen an den Rändern hoch und lässt ihn gegen die Mitte zu zusammenlaufen. Dies abermals man ein paarmal, was bezweckt, dass die fertigen Berliner keine ovale beziehungsweise unschöne geben aufbewahren.
Bevor man den Teig ganz fertigrollt, schlägt man mit der flachen Hand wider die Teigfläche, um auf diese Art die kleinen Luftbläschen, welche von dem Abschlagen herruehren, zu zerstören; unterlaesst man dies, dann dehnen sich diese Luftbläschen derweil des Backens im heissen Schmalz aus und bilden im Berliner hässliche Löcher, welche oft einsinken und dem Gebäck ein sehr unschönes Aussehen Form.
Es ist darauf zu achten, dass der Teig gleichmässig ca. 3/4 cm dick ausgerollt ist. Mit dem Beserl entfernt man das Staubmehl und zeichnet nun die halbe Teigfläche mit einem Ausstecher an, die andere halbe Arbeitsfläche wird sogleich ausgestochen, um den einzelnen Teilen die mit Marillen gefüllten vorgezeichneten Teile zuzudecken.
Der ausgestochene Teil ist immer umgekehrt auf die Marmelade zu legen und am Rand mit den Fingerspitzen festzudruecken, jedoch ohne Eindrücke im Teig zu hinterlassen. Die Berliner werden jetzt mit einem ein klein bisschen kleinerem Ausstecher ausgestochen, auf ein Brett gelegt, das mit Leinen überspannt ist. Das Geschirrhangl darf nur leicht bestaubt sein und muss der Berliner nach dem Ausstechen noch mal umgekehrt auf dasselbe gesetzt werden. Mit den Teigresten verfährt man wie mir dem ersten Teig, gibt im Bedarfsfall ein paar Tropfen Milch zu, um von Neuem abzuschlagen. Die Berliner mit einem Geschirrhangl überdecken und warm stellen. Nachdem sie reifgegangen, werden sie im heissen Schmalz ausgebacken. Dieses hat dann die richtige Hitze, wenn es an einem feuchten Holzspan, den man hineinhaelt, unter Zischen emporbrodelt. in das Schmalz werden die Berliner nun noch mal umgekehrt hineingelegt, nachdem sie auf einer Seite gebacken sind, mit einer Gabel bzw. einem Hozspan umgedreht.
Nach dem Fertigbacken ein klein bisschen überkühlen und erst dann mit Vanillezucker überstreut.
ausführliches Rezept
super